August 5, 2003

Expedition report from Dubrovnik - Croatia: day 244: Beach-Cleaning-Action in Mljet NP

Biking total: 26 days, 1542 km, 5'500 altimeters.
Climbing total: 158 days, 2831 km, 96'609 altimeters.
Sailing total: 61 days, 722 nm

Nach der Einladung von Lidia und Toni Padova trafen wir Nicole Bolliger, Andrea Mantel, Gabi Bolliger, Barbara Sommer, Marcial Sommer und Stefan Baumann im Hafen von Zadar; Bild: „Nachtessen bei Padovas“. Die Crew für die kommenden vierzehn Tage war komplett. Toni verhalf uns zu einem günstigen Grosseinkauf am Rand der Stadt. Vollbeladen lief die Pachamama am Sonntag aus. An der Küste hinter der Stadt sahen wir eine Rauchwolke. War da ein Tanklager in Brand geraten? Wurde ein Haus Opfer der Flammen? Bald wurde klar: Es war eines der zahlreichen Buschfeuer, die den Mittelmeerraum Sommer für Sommer heimsuchen. Es tauchten zwei Flugzeuge auf, die Meerwasser über dem Wald entleerten; Bild: „Löschflugzeug bei Zadar“. Bald nahm der Qualm ab. Und nach rund anderthalb Stunden vermuteten wir: es war nochmals gelungen, den Brand zu löschen.

In der zweiten Woche erfuhren wir von einer anderen Form der Brandbekämpfung. Mit Macheten wird im Nationalpark Mljet auf einer Insel nahe Dubrovnik dem Feuer die Nahrung entzogen. Diese Art der Brandbekämpfung wurde von den Habsburgern vor vielen Jahren gelernt. Hohe, dichte Wälder aus Aleppokiefern zeugen von deren Wirksamkeit. Ihre eindrückliche Gestalt war Anlass, den nordwestlichen Teil der Insel 1960 unter Naturschutz zu stellen.

Doch auch an unter Schutz gestellte Ufer wird Müll geschwemmt. TOPtoTOP kontaktierte deshalb den Nationalpark (www.np-mljet.hr) und führte am Vormittag des 3. August in der Bucht von Polace zusammen mit Josko Nodilo, Mato Market und Nikola Hazdovac eine Ufer-Säuberungsaktion durch; Bild: „Beach-Cleaning-Action Mljet NP 1“. Zwei Stunden reichen, um ein Boot mit Strandgut zu bepacken; Bild: „Beach-Cleaning-Action Mljet NP 2“. Übrigens: Dank der Initiative des Australiers Jan Kierman finden heute weltweit regelmässig Clean Ups in über 120 Ländern jeweils am dritten Wochenende im September statt. Unter den über 35 Millionen Freiwilligen finden sich auch Kroatische und Schweizer Organisationskomitees (www.cleanuptheworld.org).

Aus kritischer Distanz beleuchtete Stusa Puskovic die Geschichte des Parks und der kroatischen Politik. Als ehemaliger Nationalparkmitarbeiter und Ozeanologe hat er Einblick in die unterschiedlichsten Mechanismen. Korruption ist weit verbreitet. Nicht jeder Eintrittspreis, den die Touristen entrichten, kommt auch dem Park selber zugute. Schiffsbesitzer aus dem EU-Raum werden angelockt, den Unterhalt des Unterwasserschiffs in Kroatien zu machen, indem die Behandlung mit einem giftigen TBT-haltigen Antifoulingmittel erlaubt wird. Stasa Puskaric (stasa.puskaric@du.htnet.hr) wurde abgesetzt (war er zu fortschrittlich? zu unabhängig?) und hat seither Zeit, sich der Ökologie in seinem privaten Umfeld zu widmen; Bild: „Stasa in seiner Werkstatt“. Er hat ein sechsfach isoliertes Ökohaus gebaut mit einer Solaranlage für das Warmwasser, – Laut seinen Angaben das erste im ganzen Adriaraum. Als Toilette ist ein Kompost-WC installiert, das ganz ohne Wasserspülung auskommt. Als Kläranlage dient eine Grünanlage, durch die das Schmutzwasser geleitet wird; Bild: „Pflanzen klären die Abwässer“. Ein Windgenerator gekoppelt mit einer photovoltaischen Anlage ist sein Wunsch für die Zukunft. Leider fehlt ihm noch das Geld, um vom Strom und damit auch vom Süsswasser (Entsalzungsanlage) unabhängig zu sein.

Etappe für Etappe kommt die Expedition voran. Die Crewmitglieder erleben den Alltag auf der Pachamama: Untertags üben alle, das Boot zu steuern; Bild: „5.30 h mit 28 kn Wind“. Auch Extremsituationen wollen studiert sein, um dann auf der grossen Überfahrt nach Brindisi gewappnet zu sein; Bild: „Barbara“. Auch das alltägliche findet seinen Platz; Bild: „Andrea und Gabi beim Haareschneiden“.
Übrigens: Auf allen Turns bis Ende Oktober hat es noch Platz. Wer Lust hat auf lehrreiche und entspannende Ferien melde sich - Du wirst es nicht bereuen (vgl. unter „join us“)!

Nachtessen bei Padovas
Löschflugzeug bei Zadar
Beach-Cleaning-Action Mljet NP 1
Beach-Cleaning-Action Mljet NP 2
Stasa in seiner Werkstatt
Pflanzen klären die Abwässer
5.30 h mit 28 kn Wind
Barbara
Andrea und Gabi beim Haareschneiden

Posted by dario at 7:17 PM

August 11, 2003

Expedition report from Brindisi - Italy: day 251: Fazit CH – HR – I

Biking total: 26 days, 1542 km, 5'500 altimeters.
Climbing total: 158 days, 2831 km, 96'609 altimeters.
Sailing total: 67 days, 894 nm

Fazit: Schweiz - Kroatien – Italien (Bild: „Flaggenwechsel“):

Für die 3000 km und 100'000 Höhenmeter alles zu Fuss zum höchsten Gipfel jedes Kantons der Schweiz brauchten wir 5 Monate und besuchten auf unserem Weg 40 Schulen. Dies war der Start der TOPtoTOP Global Climate Expedition mit einer beachtlichen Medienpräsenz: 81 Zeitungsberichte, 16 Radio-Interviews und 8 TV-Reportagen.

Weiter ging es mit den CANYON-Bikes in 5 Tagen vom Alpenschnee bis zum Expeditions-Segelschiff „Pachamama“ in Kroatien; Bilder: „vom Alpenschnee ans Meer“, „Mittagspause“, „mit CANYON-Bikes zur Pachamama“.

Dort machten wir unser neues Zuhause seetauglich. Wie in der Schweiz wurden wir von der Primarschule in Punat auf der Insel Krk herzlich empfangen und konnten sie für den Klimaschutz begeistern. Ihre Ideen brachten sie auf Papier, um sie durch die TOPtoTOP-Postkarten-Aktion einem breiten Publikum vorzustellen. Dabei werden die besten Ideen auf Postkarten gedruckt, deren Erlös vollumfänglich für ausgewählte Klimaschutzprojekte eingesetzt werden.

Am 29. Juni war der Start der ersten Segeletappe von Punat nach Zadar. Wir organisierten einen öffentlichen Vortrag, die Gemeinde spendierte anschliessend einen Aperitif und ein köstliches Buffet. Wir freuten uns sehr über die Anwesenheit des Schweizer Botschafters Hans-Jürg Dové. Seine Rede stärkte uns im Bestreben uns für das Weltklima einzusetzen. Der Start der ersten Segeletappe wurde vom Kroatischen Nationalen Fernsehen aufgenommen. Der Beitrag wurde gleichentags in den Abendnachrichten ausgestrahlt und so war TOPtoTOP in Kroatien ein Begriff.

Infolge der Schulferien konzentrierten wir unsere Umweltarbeit auf Beach-Cleaning-Aktionen. Wir hatten immer guten Wind und besuchten die National Parks Telascica, Kornati, Krka und Mljet. Die kroatische Küste ist ein Paradies für Segler (Bilder: „Segler-Paradies 1, 2, 3, 4“): klares Wasser, romantische Ankerbuchten (Bild: „Sonnenuntergang vor Anker“) und infolge des Küstengebirges günstige Thermik. In dieser Idylle schmerzt es einen etwas, dass der Abfall häufig über Bord gekippt wird! - Jeder Segler liebt das Meer und profitiert von der eindrücklichen Naturlandschaft. Sollte es da nicht eine Selbstverständlichkeit sein, der Natur auch einmal etwas zurück zu geben? Eine Stunde pro Segeltörn einen Strand vom Unrat säubern wäre schon super. Würde dies zum Brauch unter den Jachtseglern wären uns unsere Kinder einst sicher dankbar.

Der letzte Ort in Kroatien war Dubrovnik (Bild: „Dubrovnik“). Eine Tafel am Eingang zur Altstadt zeigt eindrücklich von wie vielen Granaten dieses Juwel im letzten Krieg getroffen wurde; Bild: „Granateneinschläge“. Wir bunkerten hier bewusst kein Wasser, da es mit Dioxin verseucht sein soll.

Bei der Überfahrt von Dubrovnik nach Brindisi mit Kurs 180 Grad hatten wir achterlichen Wind; Bild: „Nicole konzentriert platt vor dem Wind“. Auch bei der Überfahrt war das Kommando „klar zum Reffen“ zu hören; Bild: „klar zum Reffen“. Unterwegs war das TOP-Licht defekt, sodass wir in der Nacht sorgfältig Ausguck halten mussten; Bild: „Frachter in Sicht“. In Brindisi wurde deshalb eine Mastbesteigung erforderlich; Bilder: „Blick vom Mast auf Deck“, „Reparatur Toplicht“. Am nächsten Tag erklärte mir der erste Marschall der Capitaneria von Brindisi, dass Brindisi infolge der Erdölraffinerien die höchste Tumorrate in Europa habe!

Zufälligerweise war direkt neben unserem Bootsplatz in der Lega Navale von Brindisi (www.lnibrindisi.it) ein grosses Musikfestival mit Cantatori Lucio Dalla; Bild: „Sabine sieht Konzert“. Ich hatte vor dem Konzert die Möglichkeit mit dem Manager zu sprechen, damit Dalla etwas von unserer Message auf der Bühne weitergibt; und tatsächlich: Dalla erklärte in einer Pause dem Publikum, wie wichtig es sei, dem Meer Sorge zu tragen. Bild: „Konzert“.
Nach dem Konzert trafen wir auf die neue Crew: Lea Firmin aus Unterseen und Erika Krähenbühl aus Luzern. Heute Morgen haben wir ein Leck zwischen dem Süss- und Salzwasserkühlsystem festgestellt. Dank unseren neuen Freunden Carmen, Rosalba, Luigi, und Daniele aus Brindisi hoffen wir morgen eine Lösung zu finden; Bild: „gemeinsames Nachtessen“.

Übrigens 1: Sabines Brandverletzung ist gut verheilt!

Übrigens 2: Die Direktschaltung via Telefonkonferenz mit dem TOPtoTOP-Treffen bei Gisella Göttmann in Maloya hat uns sehr gefreut! – Wir sollten dies wirklich öfters tun.

Übrigns 3: Stephan will Aktivmitglied werden. Zurück in der Schweiz will er den Kontakt zur Organisation „Clean up the world“ (www.cleanuptheworld.org) und unterstützungswürdige Klimaprojekte ausfindig machen; Bild: „neues Aktivmitglied Stephan“.

Übrigens 4: Bis jetzt haben insgesamt 5 Kinder im Jugend-und-Sport-Alter, 6 Studierende und 15 Erwachsene die Expedition auf der Pachamama begleitet; Bild: „MuKi-Segeln“.

…und zum Schluss:
Was ist das; vgl. Bild: „Nicole“?

Lösung:
Primarschülerin Nicole Bolliger, die das Schiff via Bullauge zu besteigen versucht; - sie war erfolgreich!

Flaggenwechsel
vom Alpenschnee ans Meer
Mittagspause
mit CANYON-Bikes zur Pachamama
Segler-Paradies 1
Segler-Paradies 2
Segler-Paradies 3
Segler-Paradies 4
Sonnenuntergang vor Anker
Dubrovnik
Granateneinschläge
Nicole konzentriert platt vor dem Wind
klar zum Reffen
Frachter in Sicht
Blick vom Mast auf Deck
Reparatur Toplicht
Sabine sieht Konzert
Konzert
gemeinsames Nachtessen
neues Aktivmitglied Stephan
MuKi-Segeln
Nicole

Posted by dario at 2:49 PM

August 18, 2003

Expedition report from Brindisi - Italy (2): day 258: Ferien stoppt Pachamama, mit Bike zum Torre Guaceto NP

Biking total: 33 days, 1602 km, 5'500 altimeters.
Climbing total: 158 days, 2831 km, 96'609 altimeters.
Sailing total: 67 days, 894 nm

In Italien sind Ferien, und deshalb sitzen wir mit einem Motorproblem hier in Brindisi fest. Der Mechaniker Pietro Cuomo wird frühestens am Mittwoch 20. August aus den Ferien zurück sein. Ein Ersatzteil mussten wir in der Schweiz bei der Firma Hamilton (www.hamilton-ag.ch) bestellen, da in Italien zurzeit alle Geschäfte geschlossen sind. Doch auch DHL funktioniert nicht mehr, da die Lastwagen erst wieder am 18. August auf den Autobahnen zugelassen sind. Diese Woche haben wir uns ernsthaft Gedanken gemacht, ob wir die Hafenmanöver auch ohne Motor schaffen könnten. Wir haben beschlossen, es zu versuchen, und den Motor aus Sicherheitsgründen nur standby zu halten.

Da wir schlecht im Warten und Teetrinken sind, fuhren wir mit unseren CANYON-Bikes zum Naturpark Torre Guaceto, nördlich von Brindisi. Während wir die Bikes auf dem Schiff zusammen bauten, war gerade noch ein Phototermin mit der grössten Zeitung von Apulien, der Gazzetta del Mezzogiorno angesagt; Bild: „Phototermin“. Eine kleine Einleitung auf der Frontseite mit einem grösseren Artikel auf Seite 5 erschien am Freitag 15. August, dem Nationalfeiertag in Italien; Bild: „Zeitungsbericht“. Auf dem Weg per Bike zum Nationalpark freuten wir uns über die fortschrittlichen Solarstrassenlampen; Bild: „Solarstrassenlampen“. Der Park selber ist in die 3 Zonen A, B und C unterteilt; Bild: „Sabine vor Infotafel“. In der Zone C trafen wir viele Badetouristen an. Das Marschland wurde von ihnen kurzer Hand in einen chaotischen Autoparkplatz umgewandelt, und am Strand häuften sich die Abfallberge. Sobald wir in die Zone B kamen, die mit dem Auto nicht mehr erreichbar war, wurde es ruhiger; Bild: „Dario im Torre Guaceto NP 1, 2“.

Am Abend auf der Rückfahrt von unseren Ausflügen zurück zum Schiff wurden wir jeweils spontan eingeladen: Einmal waren wir Gäste der „Polizia di Stato“ mit Pizza und Tanzmusik; Bild: „Polizia di Stato“. Ein anderes Mal begegnete uns eine Prozession. Wir stoppten, und schon reichte man uns eine Kerze und forderte uns auf mit zu gehen. So endeten wir in der Kirche und anschliessend beim Geburtstagsessen des Pfarrers (leider hatten wir den Photoapparat nicht dabei). Am Nationalfeiertag luden uns unsere Freunde Carmen und Luigi Cuppone zu Carmens Eltern ein; Bild: „Festessen bei Carmens Familie“… Wir hatten beinahe Bauchweh, soviel gutes Essen gab es! … und damit nicht genug: Sie gaben uns so viele eigene Melonen mit, sodass die Pachamama zum Melonenschiff mutierte; „Melonentransport“.

Neben den Melonen tut der Pachamama der Aufenthalt gut: Wir konnten in der Zwischenzeit einige Schiffsarbeiten erledigen. So haben wir am Strand in Kroatien eine Holzplatte gefunden, die wir nun zu Sicherheitsschotten zersägten. Mit zwei Flügelmutern und einer Gewindestange versehen, schliesst es die Fensteröffnung, sollten wir in einem Sturm einmal ein Fenster verlieren. – Sollte DHL das Ersatzteil am Montag nicht liefern, beginnen wir wahrscheinlich das Deck zu malen.

Übrigens: Vito, der Vater von Carmen bestätigte, dass sie in Brindisi noch nie so einen heissen Sommer erlebten, wie in diesem Jahr!

Phototermin
Zeitungsbericht
Solarstrassenlampen
Sabine vor Infotafel
Dario im Torre Guaceto NP 1
Dario im Torre Guaceto NP 2
Polizia di Stato
Festessen bei Carmens Familie
Melonentransport

Posted by dario at 10:03 AM

August 21, 2003

Expedition report from Brindisi - Italy (3): day 261: TV und Beach-Cleaning-Action im Torre Guaceto NP

Biking total: 36 days, 1622 km, 5'500 altimeters.
Climbing total: 158 days, 2831 km, 96'609 altimeters.
Sailing total: 67 days, 894 nm

Die Ersatzteile sollten mit DHL innerhalb 24 h geliefert werden, nach sechs Tagen war es am Dienstagabend schliesslich soweit und zusammen mit den beiden Top-Mechanikern Umberto und Aldo wurden sie sogleich eingebaut; Bild: „Mechaniker“.
Die Wartezeit haben wir für Schiffsarbeiten genutzt; Bild: „nähen“. So haben wir - trotz Lieferschwierigkeiten - auch die Aussicht von unserem „Balkon“ auf die Altstadt von Brindisi mit Castello besonders nachts bei Vollmond genossen; Bild: „unser Balkon“.

Weiter organisierten wir mit dem Naturreservat Torre Guaceto eine Beach-Cleaning-Aktion. Dabei haben uns anfangs unsere beiden CANYON-Bikes wertvolle Dienste geleistet; Bild: „unsere beiden CANYON-Twins“. Zusammen mit Parkwächter Francesco erkundeten wir am Montag eine optimale Örtlichkeit für die Aktion. Dabei kamen wir am ältesten Baum der Gegend vorbei: Ein knorriger Olivenbaum von 500 Jahren; Bild: „Erika mit ältestem Baum“. Am Dienstag erkundeten wir mit Taucherbrille und Schnorchel den marinen Teil des Parks und staunten über die vielen seltenen Fische und Meerespflanzen.

Am Mittwochmorgen zeigte unsere Medienarbeit Früchte: Artikel über die TOPtoTOP-Beach-Cleaning-Aktion erschienen in mindestens zwei Zeitungen; Bild: „La Gazzetta del Mezzogiorno“, Bild: „Nuovo Quodidiano“. Vor der Aktion wurden wir gerade von zwei TV-Stationen gleichzeitig interviewt: Antenna Sud und Tele Norba; Bild: „TV-Interview“. Danach war dann die Beach-Cleaning-Aktion angesagt: Gemeinsam, wie eine Rugby-Mannschaft, zogen wir den Abfall aus dem Meer; Bild: „Rugby-Mannschaft“. Dabei halfen uns die beiden Passanten Cesare und Fernando Giannini aus dem Nachbardorf San Vito; Bilder: „Beach-Cleaning-Action 1, 2“. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Francesco de Franco nochmals herzlich für die super Zusammenarbeit danken; Bild: “Francesco und Erika“. Wir haben einmal mehr einen Ort kennengelernt, wo vorbildlich, mittels Exkursionen den Kindern die Natur nähergebracht wird.

Uebrigens: Meereschildkroeten verschlingen Plastik (vgl. Bilder), da er wie Fische glitzert. Dies verstopft ihren Magen und Darm, so dass sie jaemmerlich verenenden! Plastik NIE ins Meer werfen!

Hier noch einige Infos zum Park:
Das Naturreservat „Torre Guaceto“ (www.riservaditorreguaceto.it), einige Kilometer nördlich von Brindisi gelegen, nahm seinen Anfang 1991. Es umfasst ein Gebiet von 2200 ha Meer und 1000 ha Land mit drei Oekosystemen: das Meer (seit 1991 unter Schutz gestellt), die Macchia mediterranea und Feuchtgebiete (beide seit 2000). In der Nähe des namensgebenden Turmes liegt ein archäologisches Dorf aus der Bronzezeit. Der Park wird von den Gemeinden Brindisi und Caravigno gemeinsam mit dem WWF Italien betrieben.
Pro Jahr besuchen rund 3000 SchülerInnen und 1000 TouristInnen die Schutzzone und nehmen an verschiedenen Aktivitäten wie Trekking, Velotrekking und Seawatching teil.

Mechaniker
nähen
unser Balkon
unsere beiden CANYON-Twins
Erika mit ältestem Baum
La Gazzetta del Mezzogiorno
Nuovo Quodidiano
TV-Interview
Rugby-Mannschaft
Beach-Cleaning-Action 1
Beach-Cleaning-Action 2
Francesco und Erika

Posted by dario at 9:51 AM

August 26, 2003

Expedition report from Brindisi - Italy (4): day 266: öffentlicher Vortrag in Brindisi

Biking total: 41 days, 1637 km, 5'500 altimeters.
Climbing total: 158 days, 2831 km, 96'609 altimeters.
Sailing total: 67 days, 894 nm

Wir warten immer noch auf unser Ersatzteil! DHL sollte es in 24 h liefern; - aus Tagen werden Wochen! Schöpfen jeden Tag neue Hoffnung ... Letzte Nacht hatten wir nach zwei Monaten Sonnenschein endlich wieder einmal ein Gewitter.

Zum Glück gibt es so liebe Menschen hier, wie Pietro; "Angelo Pietro". Pietro Cuomo ist pensioniert und ein begnadigter Mechaniker. Jeden Tag ist er zur Stelle und lud uns mit seiner Frau und seinem Sohn Marco einmal sogar zum Essen ein. Auf dem Bild sieht man ihn mit seinem Freund und dem geschweissten Motorenteil; Bild: "Pietro und sein Freund".
Auch die Lega Navale Italiana Sezione di Brindisi half uns, indem sie uns die Liegeplatzgebühren schenkte. Auf dem Bild sieht man von rechts nach links Pietro Cuomo, Hafenmeister Nicola Gorgoni, Präsident und Admiral Renato Fadda, der mit seinen 80 Jahren enorm fit ist; Bild: "Lega Navale".

Am Sonntag hatten wir noch ein öffentlicher Vortrag, der vom Polizei - Inspektor Giuseppe Argentieri von der Polizia di Stato organisiert wurde; Bild: Vortrag 1. Vor dem Vortrag haben wir mit seiner Familie das Mittagessen eingenommen: - unter anderem rohe Muscheln; Bild: Mittagessen. Als Dank für den Vortrag wurden unsere Wünsche erfüllt: Sabine wurde mit einer Massage und ich mit meinem Lieblingsgetrünk Ziegenmilch belohnt; Bilder: Vortrag 2, Massage, Ziegenmilch. Nebenbei bemerkt: Der Polizist, der losgeschickt wurde, die Ziegenmilch zu organisieren (vgl. Bild), kam erst spät zurück! - Die Kinder, die den Vortrag besuchten, werden ihre Klimaschutzideen wieder in Form einer Zeichnung an Hanspeter Good senden. Spannend war auch die anschliessende Diskussion: So berichteten die Zuschauer, dass sich bei ihnen bereits tropische Fische heimisch gemacht haben etc.. Ein Mann erklärte mir, dass früher die Meeresströmung in der Adria den Abfall von Jugoslawien immer an die italienische Küste schwemmte. Dieses Jahr hätte sich die Strömung zum ersten Mal gedreht! - Die Zeitungen hier haben über dieses Phänomen auch schon berichtet.

Zurück in der Lega Navale di Brindisi lernten wir die pensionierte Bühnenbildnerin Tazeena Firth aus England kennen, die Richtung Kroatien segelt und hier eine Reparatur am Mast erledigen musste. Sie segelt schon seit Jahren in der Welt umher und meinte, dass sich die Wetter- und Windverhältnisse in den letzten zwei Jahren grundlegend änderten und man sich nicht mehr auf langjährige Erfahrungswerte abstützen könne. Mit ihr tauschten wir Seekarten: Sie gab uns welche bis Gibraltar und wir diejenigen von Kroatien. Gestern Abend haben Sabine und ich uns zum zweiten Hochzeitstag eine Pizza genehmigt; Bild: Hochzeitstag.

Uebrigens: DHL in Lecce hat uns soeben mitgeteilt, dass sie das Ersatzteil heute Nachmittag nach Brindisi bringen. Somit koennten wir heute Nacht nach Milazzo starten, wo wir am Freitag Thomas Lohbeck (TOPtoTOP-Webdesinger) und Martin Hug (TOPtoTOP-Skipper) treffen wollen. Wir freuen uns!

Angelo Pietro
Pietro und sein Freund
Lega Navale
Vortrag 1
Mittagessen
Vortrag 2
Massage
Ziegenmilch
Hochzeitstag

Posted by dario at 11:16 AM